André Kneubühler, 27
Sous Chef, Restaurant Stucki by Tanja Grandits, Basel

Anwalt, Koch oder Automechaniker? Diese drei Berufe standen auf André Kneubühlers Wunschliste. Als Anwalt wollte er viel Geld verdienen. Oder einer seiner beiden Leidenschaften, Auto und Kochen, nachgehen. Doch die für Mechaniker typischen schmutzigen Hände gefielen ihm gar nicht. Kochen dafür umso mehr! «Nach einer Schnupperlehre in der Küche war ich so begeistert, dass ich den Anwalt schlicht vergass», sagt André Kneubühler.

Schon als Kind stand er regelmässig mit seiner Mutter und Grossmutter in der Küche. Seinen Kochstil bezeichnet er als kreativ und spontan, inspiriert von regionalen Qualitätsprodukten. Wäre er ein Menü, bestünde dieses aus Fleisch und Fisch mit Gemüse – vielleicht wäre das Gemüse sogar die Hauptzutat. Beeindruckt ist er von Daniel Humm, den er für die Komplexität in der Einfachheit seiner Gerichte schätzt und dessen Bruder er gut kennt. Andreas Caminada bewundert er für die Vielfältigkeit und geschmackliche Perfektion seiner Gerichte, welche dieser mit regionalen Produkten umsetzt.

Steht er nicht in der Restaurantküche, kocht André Kneubühler gern für seine Partnerin oder seine Freunde. «Als Entschädigung dafür, dass ich wenig Zeit für sie habe», sagt er und lacht. Wer ihn kenne, wisse, dass er durchaus verbissen sein könne. Auf seiner Wunschliste steht Japan. Gern würde er bei einem der bekanntesten Sushi-Master ein Stage machen. Ansonsten fischt er oder hält sich in der Natur auf. Oder braust mit seinem Auto durch die Gegend – Mechaniker ist er zwar nicht geworden, aber die Liebe zu Autos ist geblieben.